Relative Stärke

Aktien-Strategie “Relative Stärke” erklärt

Also, hier kommt die erste Aktien-Strategie. Sie hat sich in der Vergangenheit als eine der besten Strategien herausgestellt. Natürlich können Ergebnisse der Vergangenheit nicht 1 zu 1 auf die Zukunft übertragen werden, aber wenn man die richtigen Hinweise beachtet, gibt es keinen Grund, warum man mit einer guten Strategie nicht auch in der Zukunft Erfolg haben sollte.

Die Relative Stärke ist ein System zur Berechnung, wie sich eine Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (DAX, Dow Jones und Co.) verhält. Entwickelt sich eine Aktie schlechter als der Index, spricht man von einer geringen relativen Stärke, die Aktie ist “relativ schwach”. Weist sie dagegen eine höhere Performance auf, hat sie eine hohe relative Stärke.

 

Eine andere Möglichkeit, die Relative Stärke zu bestimmen, ist die Relative Stärke nach Levy. Hierbei wird als Vergleich nicht der Index bzw. der Markt herangezogen, sondern die Aktie wird mit Ihrer eigenen Entwicklung in der Vergangenheit verglichen. Diesen Ansatz verfolgt u.a. Uwe Lang in seinem interessanten Buch “Die besten Aktienstrategien”.

Die Theorie der Relativen Stärke baut auf die historische Tatsache auf, dass Aktien, die im Vorjahr stark waren, in der Regel auch im Folgejahr zu den Gewinnern zählen. Gerade Börsenanfänger neigen dazu, die Aktien zu kaufen, die bisher am meisten verloren haben.

“Noch tiefer kann sie eigentlich nicht fallen”

…ist aber ein denkbar schlechter Ansatz. Denn historisch betrachtet verlieren die Verlierer weiter, während die Gewinner weiter gewinnen. Deshalb sucht man sich mit Hilfe der Relativen Stärke Aktien raus, die bisher gut gelaufen sind.

Gewinner bleiben Gewinner!

Die Berechnung der Relativen Stärke

Es gibt verschiedene Ansätze zur Berechnung der Relativen Stärke. Experten schlagen hierbei zum Beispiel folgende Vorgehensweise vor:

  1. Monatsschlusskurse der letzten 15 Monate notieren
  2. Durchschnittswert bilden
  3. Aktueller Kurs geteilt durch Durchschnittskurs der letzten 15 Monate

So erhält man eine Liste mit den relativen Stärken der einzelnen Aktien (bei jeder Aktie ist es ein Wert um 1 herum). Je höher der “RS”-Wert einer Aktie ist, desto besser ist die Relative Stärke dieser Aktie.

Zum Glück muss man die Relative-Stärke-Berechnungen nicht selber vornehmen. Auch hier helfen wieder die Börsenportale wie Finanztreff.de oder Onvista.de weiter. Dort gibt es zu Hunderten von Aktien aktuelle Kennzahlen zur Relativen Stärke, teilweise in verschiedenen Zeiträumen (etwa unter “RS Levy”). Das erleichtert die Analyse ungemein.

Allerdings ist nicht jede Aktie mit hoher Relativer Stärke per sé kaufenswert. Es müssen weitere Kennzahlen herangezogen werden. Welche das sind, verraten wir Ihnen auf der nächsten Seite.

 

Quelle: Text stammt von aktien-lernen.de