Money Management: Wie man Risiken an der Börse kontrollieren kann
Erfahrene Börsenteilnehmer schütteln oftmals nur den Kopf, wenn sie sehen, wie Börsenneulinge, die von Money Management noch nie etwas gehört haben, an den Finanzmärkten agieren. Da wird auf gut Glück gekauft, weil irgendwo ein “heißer Tipp” kursiert. Dann fällt der Kurs und der frischgebackene Aktionär hält an seiner Aktie fest wie ein Affe den Stein.
Bei der Gelegenheit eine kleine Geschichte: In Afrika fängt man Affen auf eine ziemlich raffinierte Weise. Wenn der Jäger sicher ist, von einem Affen beobachtet zu werden, geht er zu einem hohlen Baum und legt gut sichtbar einen Stein in ein Astloch. Das Loch ist dabei so groß, dass der Stein gerade so hindurchpasst. Dann entfernt sich der Jäger.
Der neugierige Affe kommt daraufhin angelaufen, um zu sehen, was der Mann in den Baum gelegt hat. Er greift hinaus, umfasst den Stein, will ihn hinausziehen, aber bekommt die Hand mit dem Stein nicht mehr aus dem Loch. Da er sich aber nicht entscheiden kann, den Stein wieder loszulassen, kann der Jäger ganz gemütlich hingehen und ihm einen Sack überstülpen. Und alles nur, weil der Affe den Stein nicht mehr loslassen will.
Ganz ähnlich handeln viele Aktionäre. Da wird gehofft, gebetet, gewünscht, dass die Aktie doch wieder steigen möge, während sie immer weiter in den Keller rauscht.
Damit Ihnen das nicht passiert, gibt es ein hervorragendes Mittel: Money Management.
Beim Money Management geht es darum, das Ihnen zur Verfügung stehende Geld und das Risiko so zu managen, dass Sie sich nicht von Ihren Emotionen hinreißen lassen, sondern als kühler Rechner an den Börsen erfolgreich sind.
Mit Money Management haben Sie ein tolles Mittel an der Hand, Ihr Risiko von Anfang an exakt zu steuern und die Verluste gering zu halten. Am Besten, Sie legen sich ein Excel-Dokument mit den Formeln an, dann berechnet die Datei für Sie alles auf Mausklick.
4-Schritte-Anleitung zu einem sinnvollen Money Management
Schritt 1) Börsenkapital bestimmen
In einem ersten Schritt legen Sie fest, wieviel Geld Sie für die Börse übrig haben. Setzen Sie nicht ihr ganzes Kapital für Börseninvestments ein, sondern streuen Sie am besten Ihr Geld auch auf Anleihen, Immobilien usw. und halten Sie immer eine Cash-Reserve (etwa auf einem Tagesgeldkonto). Diese ist wichtig, falls sich unerwartet gute Kaufgelegenheiten ergeben oder unerwartete finanzielle Belastungen auf Sie zukommen. Spekulieren Sie auch niemals auf Kredit! An der Börse sollten Sie immer nur das Geld einsetzen, dass Sie notfalls erübrigen können.
Schritt 2) Maximal tolerierten Verlust festlegen
Legen Sie im zweiten Schritt fest, wieviel Verlust Sie maximal einzugehen bereit sind. Nehmen wir an, Ihr Börsenkapital beträgt 50.000€ und Sie wollen maximal 10% Verlust riskieren, was 5.000€ entspricht. Hier können Sie ganz frei entscheiden, wieviel Geld Sie aufs Spiel setzen wollen. Entscheiden Sie je nach Ihrer Risikotoleranz. Aber denken Sie daran: Kapitalerhalt sollte stets oberste Priorität haben.
Auf der nächsten Seite erfahren Sie die weiteren Schritte des Money Managements.
Quelle: Text stammt von aktien-lernen.de